Sprachenfest am NGB - Gewinn einer Griechenlandreise
Zum zweiten Mal hat das Neue Gymnasium Bochum am Freitag, dem 13. Januar 23, ein Sprachenfest organisiert. Ziel des Festes ist es, eigene und kommende Schüler*innen auf das vielfältige Sprachenangebot des NGBs aufmerksam zu machen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Direktor des Neuen Gymnasiums, Herrn Oliver Bauer, und die Koordinatorin des Festes, Frau Britta Heins. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Preisverleihung, Poetry Slam, Musikbeiträgen in verschiedenen Sprachen gab es zahlreiche Sprachenstände: Spanisch, Italienisch, Hebräisch, Französisch, Griechisch, Englisch, Chinesisch, Spanisch, Deutsch und Latein boten spielerische und „leckere“ Einblicke in die Welt dieser Sprachen.
Bei dem vom Neuen Gymnasium Bochum landesweit organisierten Wettbewerb „Aus der Welt der Griechen“ hat Linus Sternberg aus Bochum (6) einen mehrtägigen Athen-Aufenthalt mit Flug für zwei Personen gewonnen. Er erstellte einen eindrucksvollen Blog zum Thema „Herodot auf Reisen“. Der von der griechischen Firma Coco-Mat und der griechischen Airline Aegean Lines gesponserte Preis wurde ihm durch einen Vertreter des Generalkonsulats Griechenlands verliehen. Weitere Preise (Bücherschecks und echte antike Münzen, gesponsert vom Schulministerium und dem Deutschen Altphilologenverband NRW) erhielten Schüler*innen aus Bonn und Münster für ihre kreativen Auseinandersetzungen mit der Antike.
Dr. Susanne Aretz
LGNRW 1/2023 – Einladung zur Mitarbeit
Estne res publica res populi?! – Themenheft Demokratiebildung
Athen war nur kurze Zeit, Rom nie eine Demokratie. Doch es geht um mehr als die Frage nach der Regierungsform, es geht um politische Partizipation, und gesellschaftliche Teilhabe, um die Gestaltung von Machtverhältnissen auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Gesellschaft, es geht um das System der ‚Checks and Balances‘, des do ut des und deren literarische Vergegenwärtigung und Reflexion in antiken Texten. Kaum ein antiker Text ist in diesem Sinne nicht wenigstens implizit politisch.
Die sprachlich-ästhetische Wahrnehmung führt zu einem intensiven Erleben der Problemlage und einem hohen Aufforderungscharakter für den Leser oder die Leserin, sich ebenfalls zu positionieren. Die Beschimpfung von Politikern durch Catull oder Cicero fordert zu einer emotional-wertenden Stellungnahme, die von humanitas durchdrungenen Beziehungsreflexionen des Plinius wecken einige Schlussfolgerungen bei Leserin und Leser.
Bemerkenswert ist in der Antike, dass selten politische Ohnmacht dargestellt wird. Der Prinzipat ist nicht dystopisch, Orwells 1984 gibt es in der antiken Literatur nicht. Machtverhältnisse werden als gestaltbar erlebt, man muss sich zu ihnen verhalten. Auch Eskapismus als bewusste Entscheidung ist ein Modell.
Die sachliche Distanz erleichtert die Abstraktion und Konzentration auf das Wesentliche: Reflexion von Macht, Machtausübung und Gestaltung von Machtstrukturen einerseits und Partizipation, Teilhabe und Gestaltung von Aushandlungsprozessen auf der anderen Seite. Hinzu kommt der literarisch-subjektive Aspekt. In der antiken Literatur geht es in erster Linie um die literarische Gestaltung des Themas.
Welche Texte und Aufgabenformate eignen sich für diese Ziele? Gefragt sind sowohl neue Konzepte und Aufgabenformate für ‚Klassiker‘ politischer Bildung als auch neue Autoren und Texte. Auch die literarische Reflexion von persönlichen Machtbeziehungen in der familia kann einen Beitrag zur demokratischen Bildung bedeuten. Eine besondere Herausforderung besteht darin, Demokratie und Politik nicht nur als Gegenstand, sondern auch als Lebensform und Haltung zu betrachten und im Unterricht zu vergegenwärtigen (vgl. den aktuell gültigen KMK-Beschluss zur Demokratiebildung: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2009/2009_03_06-Staerkung_Demokratieerziehung.pdf).
Bitte reichen Sie bei Interesse ein halbseitiges Abstract Ihres Beitragsangebots bis zum 10.01.2023 bei uns ein (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Eine Rückmeldung erhalten Sie bis zum 15.01.2023. Den fertigen Beitrag erbitten wir schließlich bis zum 15.03.2023. Wir freuen uns sehr auf Ihre Ideen!
Save the date: DAV-NRW-Landestagung vom 31.08. bis 01.09.2023 in der Wolfsburg in Mülheim an der Ruhr
Merken Sie sich den Termin möglichst vor!
Sammlung von Informations- und Werbematerial und -medien für den altsprachlichen Unterricht durch den DAV-Bundesverband
Der DAV möchte seinen Mitgliedern einen Überblick über die derzeit verwendeten Medien in der Information über und die Werbung für den altsprachlichen Unterricht verschaffen, um zum einen möglichst viele bereits vorhandene Ressourcen möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen, und zum andern zu sehen, wo vielleicht noch ein Bedarf für die Erstellung neuerer, qualitativ hochwertiger Medien besteht.
Fortbildungsveranstaltung des DAV-NRW und des Seminars für Klassische Philologie der Ruhr-Universität
Bei der Fortbildungsveranstaltung „Die Uni macht Schule: Studienprojekte der Klassischen Philologie im Schülerlabor“ geht es darum, das Schülerlabors als Exkursionsmöglichkeit für Schulklassen vorzustellen. Die Fortbildungsveranstaltung findet am Mittwoch, 08.02.23, 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr in Präsenz statt. Weitere Informationen können Sie dem Anhang entnehmen.
Ausschreibungsunterlagen für das Certamen Carolinum 2023:
Die Ausschreibungsunterlagen für den Wettbewerbsdurchgang 2023 des Landesschülerwettbewerbs Alte Sprachen NRW – Certamen Carolinum sind auf der Homepage des Wettbewerbs veröffentlicht: https://certamencarolinum.de/attachments/article/129/Ausschreibungsunterlagen%202023.pdf
Erstmals gibt es den Wettbewerbszweig „Antike trifft Kunst“, der sich speziell an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF richtet.
Sie finden die Ausschreibungsunterlagen auch noch einmal im Anhang.
DAV-NRW-Abiturpreise Latein/Griechisch 2022
Die Abiturpreise Latein/Griechisch des DAV-NRW gingen im Jahr 2022 an folgende Schulen (in alphabetischer Reihenfolge):
Griechisch:
- Gymnasium St. Christophorus Werne;
- Gymnasium Verl.
Latein:
- Abtei-Gymnasium Brauweiler;
- Alexander-Hegius-Gymnasium Ahaus;
- Bischöfliche Liebfrauenschule Eschweiler;
- Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg;
- Couven Gymnasium Aachen;
- Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Köln;
- Gesamtschule Waldbröl;
- Gymnasium Antonianum Geseke;
- Gymnasium Barntrup;
- Gymnasium der Stadt Hückelhoven;
- Gymnasium Dionysianum Rheine;
- Gymnasium Hammonense;
- Gymnasium St. Christophorus Werne;
- Gymnasium Verl;
- Helmholtz-Gymnasium Bonn;
- Immanuel-Kant-Gymnasium Dortmund;
- Marianne-Weber-Gymnasium Lemgo;
- Norbert-Gymnasium Knechtsteden;
- Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium Duisburg;
- Städtisches Gymnasium Schmallenberg;
- Städtisches Kaiser-Karls-Gymnasium Aachen;
- Stiftisches Gymnasium Düren;
- -Pius-Gymnasium Coesfeld;
- Tannenbusch-Gymnasium Bonn;
- Ursulinenschule Hersel;
- Vestisches Gymnasium Kirchhellen;
- Viktoriaschule Aachen;
- Westfalen-Kolleg Dortmund.
Bericht zum DAV-Bundeskongress „Nähe in der Distanz. Latein und Griechisch 2.0“ vom 11. bis 14.04.2022
Vom 11. bis 14.04.2022 fand der digitale Bundeskongress des Deutschen Altphilologenverbandes unter dem treffend gewählten Motto „Nähe in der Distanz. Latein und Griechisch 2.0“ statt. Im Vorfeld fand zudem die Vertreterversammlung der gewählten Landesvertreterinnen und -vertreter statt. Aus NRW nahmen an der Vertreterversammlung Frau Dr. Aretz, Herr Dr. habil. Laarmann und Herr Nießen teil.
Nach mehreren Anläufen in Präsenz, denen die Pandemie leider immer einen Strich durch die Rechnung machte, kann die Veranstaltung dank der Organisation durch den Bundesvorstand – Prof. Dr. Stefan Freund und sein Team – sowie das Institut für klassische Philologie der Universität Würzburg – allen voran Herrn Prof. Dr. Thomas Baier und seinen engagierten Mitarbeitenden und Studierenden – als voller Erfolg bezeichnet werden. Im Hintergrund stellte Clemens Liedtke in der von ihm gewohnt zuverlässigen Weise den technisch einwandfreien Ablauf der Veranstaltung sicher. Zeitweise nahmen an der digitalen Veranstaltung rund 200 Personen gleichzeitig teil.
Den Auftakt des mehrtägigen Kongresses bildete die Verleihung des Humanismus-Preises an den Österreichischen Bundesminister für Wissenschaft und Forschung a. D. und klassischen Philologen Prof. Dr. Karlheinz Töchterle.
Der Fortbildungsteil der Veranstaltung deckte fachwissenschaftliche wie fachdidaktische Themen sowohl zum Lateinischen als auch Griechischen von der klassischen Antike bis zu deren Rezeption in Mittelalter und Neuzeit ab. Ein leichter Schwerpunkt lag naturgemäß auf digitalisierungsaffinen Themen- oder Fragestellungen, aber auch etwa die Latinitas viva kam nicht zu kurz. Zu den Kongressformaten zählten sowohl klassische Vorträge als auch interaktive Workshops.
Aus NRW steuerten Dr. Thomas Doepner und Marina Keip einen Workshop zur Texterschließung bei und Dr. Jochen Sauer bot einen fundierten Überblick über die neueste Forschung zu Ciceros politischer Philosophie. Dr. Anja Wieber widmete sich dem Einsatz von Erklär- und Trickfilmen im Lateinunterricht und Ann-Kathrin Giebe thematisierte selbstreguliertes Lernen in virtuellen Klassenräumen.
Neben ausgewiesenen Fachwissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen und Fachdidaktikern und -didaktikerinnen waren auch prominente Vortragende außerhalb unserer Fächer, wie der Astrophysiker Prof. Dr. Harald Lesch oder das ehemalige EZB-Direktoriumsmitglied Prof. Dr. Otmar Issing geladen.
Die Tagungsmaterialien werden allen Teilnehmenden auch noch im Nachgang der Veranstaltung unter https://bundeskongress.altphilologenverband.de/ zur Verfügung stehen und ein Teil der Vorträge wird sich auf dem youtube-Kanal des DAV finden.
Alle Teilnehmenden dürfen sich schon jetzt auf den nächsten Bundeskongress 2024 an der Bergischen Universität Wuppertal freuen.
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