Identität und Zugehörigkeit

Gelebte Religion im Übergang von Polytheismus zu monotheistischen Religionen

12. Internationales Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft Konstanz, 19. – 21. Juni 2025

Das Konstanzer Colloquium widmet sich dem Thema religiöser Praxis und wie diese zur Identitäts bildung, Zugehörigkeit, und Zusammenhalt beiträgt. Der Fokus liegt hierbei auf dem Übergang von polytheistischen zu monotheistischen Religionen vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis zum 1. Jahrtausend n. Chr. Ausgangspunkt sind dabei zunehmender Austausch und die Integration vormals unabhängiger politischer Einheiten Vorderasiens in konsekutive Großreiche, die zu vielfältigen Veränderungen der Rolle von Tempeln und Religion führten. Die traditionell engen Verbindungen zwischen Städten, Herrschern und Göttern mussten neu definiert werden. Parallel dazu traten eine Vielzahl neuer oder synkretistischer Gottheiten auf. Es entwickelten sich differierende Konzepte von Göttlichkeit. Mono theistische Religionen gewannen ab der Arsakidenzeit zunehmend an Bedeutung und lösten in sasa nidischer und frühislamischer Zeit die altorientalischen Kulte ab. Die Veränderungen, die mit dem Übergang von polytheistischen zu monotheistischen Religionen ein hergehen, betreffen den generellen Zugang und das Verhältnis zum Göttlichen einerseits, und die Bedeutung der zunehmend intensiveren Auseinandersetzung mit anderen Konzepten von Göttlich keit für Identität und gesellschaftliche Kohäsion andererseits. Sie sind damit Teil einer Neuorientie rung und -verortung von Individuen und deren sozialen Zugehörigkeiten.

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